WordPress vs. Squarespace: Welches System ist das richtige für deine Website?
Die Entscheidung für ein Website-System fühlt sich oft an wie die Wahl einer Wohnung: Es gibt nicht die eine perfekte Lösung für alle. Es gibt nur die richtige Lösung für dich, deine Ziele und deine Lebensumstände.
Und genau hier liegt das Problem. Im Internet wird die Debatte "WordPress vs. Squarespace" oft wie ein Glaubenskrieg geführt. Die eine Seite schwört auf die grenzenlose Flexibilität von WordPress, die andere auf die Einfachheit von Squarespace. Dabei ist die Wahrheit viel pragmatischer: Beide Systeme sind hervorragend – aber für unterschiedliche Menschen und unterschiedliche Projekte.
Dieser Artikel ist kein Verkaufspitch. Er ist ein ehrlicher Kompass, der dir hilft, die richtige Entscheidung für dein konkretes Vorhaben zu treffen. Denn die beste Website ist nicht die technisch ausgefeilteste, sondern die, die zu dir und deinem Business passt.
Zwei Philosophien: DIY vs. Done for You
Bevor wir in die technischen Details eintauchen, lass uns über die grundlegenden Philosophien sprechen, die hinter den beiden Systemen stehen.
WordPress: Das Lego-Prinzip
WordPress ist wie ein riesiger Baukasten. Du bekommst die Grundsteine und kannst daraus theoretisch alles bauen – vom kleinen Häuschen bis zur Kathedrale. Die Freiheit ist enorm, aber sie kommt mit Verantwortung. Du musst wissen, welche Steine du brauchst, wie du sie zusammensetzt und wie du dafür sorgst, dass das Bauwerk stabil bleibt. WordPress sagt dir: "Hier sind die Werkzeuge. Bau dir, was du willst."
Squarespace: Das Fertighaus-Prinzip
Squarespace hingegen liefert dir ein durchdachtes, bezugsfertiges Haus. Die Architektur ist bereits professionell geplant, die Materialien sind aufeinander abgestimmt und die Wartung ist größtenteils inbegriffen. Du kannst die Einrichtung anpassen, Farben wählen und Räume umgestalten – aber du musst nicht selbst die Statik berechnen. Squarespace sagt dir: "Hier ist ein schönes Zuhause. Mach es zu deinem."
Keine dieser Philosophien ist besser oder schlechter. Sie sind einfach anders. Die Frage ist: Welche passt zu deiner Situation?
Technische Grundlagen im Vergleich
Hosting, Updates und Wartung
WordPress:
WordPress ist eine Open-Source-Software, die du selbst auf einem Server installierst. Das bedeutet:
Du musst einen Hosting-Anbieter wählen und bezahlen.
Du bist verantwortlich für regelmäßige Updates des Systems, der Themes und aller Plugins.
Du musst dich selbst um Sicherheits-Backups kümmern (oder jemanden beauftragen).
Wenn etwas nicht funktioniert, musst du den Fehler selbst finden oder Hilfe suchen.
Das ist nicht unmöglich, aber es kostet Zeit und erfordert eine gewisse technische Grundkompetenz – oder laufende Wartungskosten für jemanden, der sich darum kümmert.
Squarespace:
Bei Squarespace ist Hosting, Wartung und Sicherheit im Paket inbegriffen. Das System kümmert sich automatisch um Updates, Backups und Performance-Optimierung. Du loggst dich ein, arbeitest an deiner Seite und weißt: Der technische Unterbau läuft. Du bezahlst eine monatliche Gebühr und hast dafür ein betreutes System.
Fazit: Wenn du technisch versiert bist oder jemanden an deiner Seite hast, der die Wartung übernimmt, ist WordPress großartig. Wenn du deine Zeit lieber in dein Business investierst als in technische Problemlösungen, hat Squarespace die Nase vorn.
Flexibilität und Erweiterbarkeit
WordPress:
Hier glänzt WordPress wirklich. Es gibt über 60.000 Plugins für nahezu jede erdenkliche Funktion: Mitgliederbereiche, komplexe Buchungssysteme, Multi-Language-Support, ausgefeilte Shop-Lösungen wie WooCommerce. Wenn du eine sehr spezielle Anforderung hast, findest du mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Lösung für WordPress – oder du lässt sie programmieren.
Squarespace:
Squarespace bietet weniger Erweiterungen, dafür sind die vorhandenen Funktionen sehr gut durchdacht und nahtlos integriert. Du hast alles, was du für eine professionelle Business-Website brauchst: Blog, Shop, Buchungstool, Newsletter-Integration, Analytics. Aber wenn du sehr spezielle, individuelle Funktionen benötigst, stößt du an Grenzen.
Fazit: Für komplexe, sehr individuelle Projekte mit speziellen Anforderungen ist WordPress die bessere Wahl. Für die meisten Coaches, Beraterinnen und kleinen Unternehmen deckt Squarespace alle Bedürfnisse ab – ohne zusätzliche Plugin-Komplexität.
Design und Benutzerfreundlichkeit
Themes, Templates und Individualisierung
WordPress:
WordPress bietet Tausende von Themes – kostenlose und kostenpflichtige. Die Qualität variiert enorm. Viele Themes sind überladen, nicht DSGVO-konform oder veraltet. Ein gutes, professionelles Theme zu finden und individuell anzupassen, erfordert Erfahrung. Fortgeschrittene Individualisierungen passieren oft per Code (CSS, PHP).
Squarespace:
Squarespace bietet eine kuratierte Auswahl an professionellen, modernen Templates. Alle sind responsive, schnell und ästhetisch hochwertig. Die Anpassung erfolgt per Drag-and-Drop und über intuitive Einstellungen. Du brauchst keinen Code, um ein schönes Ergebnis zu erzielen – kannst ihn aber nutzen, wenn du willst.
Fazit: Wenn du (oder deine Agentur) Design-Freiheit bis ins kleinste Detail brauchst, bietet WordPress mehr Spielraum. Wenn du ein professionelles, stimmiges Design ohne technisches Kopfzerbrechen willst, ist Squarespace die schnellere, entspanntere Lösung.
Kosten und laufender Aufwand
Einrichtungs- und Betriebskosten im Vergleich
WordPress:
Hosting: 5-30 € pro Monat (je nach Anbieter und Paket)
Premium-Theme: 0-100 € (einmalig oder Abo)
Premium-Plugins: 0-500+ € pro Jahr (z.B. für SEO, Security, Backup)
Wartung & Updates: Entweder deine Zeit oder 50-150 € pro Monat für einen Dienstleister
Gesamtkosten: Ca. 300-1.500 € pro Jahr (je nach Umfang)
Squarespace:
Monatliche Gebühr: 11-40 € pro Monat (je nach Plan, günstiger bei jährlicher Zahlung)
Alles inklusive: Hosting, Templates, SSL, Support, grundlegende Shop-Funktionen
Gesamtkosten: Ca. 150-500 € pro Jahr
Aber Achtung: Bei WordPress sind die reinen Kosten oft niedriger, wenn du die Wartung selbst übernimmst. Aber das kostet Zeit. Viel Zeit. Zeit, die du in dein Kerngeschäft investieren könntest.
Fazit: Squarespace ist oft die günstigere Option, wenn du deine Zeit mit einrechnest. WordPress kann günstiger sein, wenn du technisch fit bist oder bereits ein Wartungs-Setup hast. Für große Shops mit vielen Produkten kann WooCommerce langfristig kosteneffizienter sein als Squarespace Commerce.
Einsatzszenarien und Zielgruppen
Für wen WordPress ideal ist
WordPress ist die richtige Wahl, wenn du:
Einen komplexen Online-Shop mit hunderten Produkten betreibst (WooCommerce ist hier unschlagbar preiswert und flexibel).
Sehr spezielle technische Anforderungen hast (z.B. Mitgliederbereiche, API-Integrationen, mehrsprachige Seiten).
Volle Kontrolle über jeden Aspekt deiner Website haben willst.
Technisch versiert bist oder einen festen Partner für die Wartung hast.
Langfristig skalieren willst und bereit bist, in ein nachhaltiges System zu investieren.
Für wen Squarespace besser passt
Squarespace ist die richtige Wahl, wenn du:
Als Coach, Beraterin oder Dienstleisterin eine professionelle, schöne Website brauchst, die dich gut repräsentiert.
Schnell starten willst, ohne dich in technische Details zu verlieren.
Deine Zeit lieber in dein Business investierst als in Website-Wartung.
Einen überschaubaren Shop hast (bis ca. 50-100 Produkte).
Ein System suchst, das einfach funktioniert und bei dem du dich auf Support verlassen kannst.
SEO, Performance und Integrationen
Sichtbarkeit bei Google
WordPress:
Mit Plugins wie Yoast SEO oder RankMath hast du extrem detaillierte Kontrolle über alle SEO-Parameter. Für fortgeschrittene SEO-Strategien bietet WordPress maximale Flexibilität.
Squarespace:
Squarespace bringt solide SEO-Grundlagen direkt mit: Sauberer Code, schnelle Ladezeiten, mobile Optimierung, SSL. Die SEO-Einstellungen sind einfach und intuitiv. Für die meisten Anwendungsfälle völlig ausreichend. Für sehr spezielle, technische SEO-Optimierungen bietet WordPress mehr Spielraum.
Fazit: Beide Systeme können gut ranken. WordPress bietet mehr Feintuning-Möglichkeiten für SEO-Profis. Squarespace liefert eine solide Basis ohne Komplexität.
Erweiterungen für Marketing und Analytics
WordPress:
Nahezu jedes Marketing-Tool lässt sich integrieren. Die Auswahl ist riesig, aber oft musst du mehrere Plugins kombinieren, was zu Kompatibilitätsproblemen führen kann.
Squarespace:
Die wichtigsten Tools (Google Analytics, Facebook Pixel, Mailchimp, etc.) sind direkt integrierbar. Die Auswahl ist kleiner, aber die Integration ist nahtlos und funktioniert einfach.
Fazit: Für Standard-Marketing-Setups reicht Squarespace völlig. Für sehr individuelle Marketing-Stacks ist WordPress flexibler.
Fazit: Welches System passt zu deinem Projekt?
Die Wahrheit ist: Es gibt keine pauschale Antwort.
WordPress ist das richtige System, wenn du die Ressourcen (Zeit, Geld oder technisches Know-how) hast, um ein maximal flexibles, skalierbares System zu betreiben. Es ist ideal für komplexe Projekte, große Shops und individuelle Anforderungen.
Squarespace ist das richtige System, wenn du ein professionelles, schönes und verlässliches Zuhause für dein Business im Internet brauchst – ohne den technischen Overhead. Es ist ideal für Coaches, Beraterinnen, kreative Dienstleisterinnen und kleinere Shops.
Aber am Ende des Tages ist die wichtigste Frage nicht "WordPress oder Squarespace?", sondern: Was brauchst DU für DEIN Business?
Und genau diese Frage können wir am besten im Gespräch klären.
Lass uns gemeinsam die richtige Wahl treffen
Bei FLUGSAM arbeiten wir mit beiden Systemen – es geht nicht um Ideologie, sondern um die beste Lösung für dich. Wir schauen uns deine Ziele, deine Ressourcen und deine Vision an und empfehlen dir dann ehrlich, welches System zu dir passt.
Bist du unsicher, welcher Weg der richtige für dich ist?
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Viel Erfolg beim Einbauen! 🚀